Ich darf nicht stören
In frühen Kinderjahren wird uns beigebracht, dass, wenn
wir dieses und jenes tun oder nicht tun, wir gut sind und geliebt werden,
zumindest aber nicht bestraft werden. Kinder, die nicht stören, werden
weniger bestraft, öfter gelobt und gern gesehen.
Ich gehe davon aus, dass jedes Kind den Wunsch nach
Anerkennung hat und mit aller ihm zur Verfügung stehenden Macht versucht,
diesen Wunsch in Erfüllung gehen zu lassen.
Was in diesen Jahren kompliziert genug ist, wird in
den Jahren des Erwachsenseins noch schwieriger. Nämlich dann, wenn wir
erkennen, wo wir uns alles schuldig machen. In Situationen, in denen wir
lieber wegschauen, wo wir uns nicht für andere einsetzen, wo wir Menschen
meiden, wo wir uns nicht verantwortlich fühlen und so weiter.
Dann reicht es nicht aus, nur „nicht zu stören“ und
„Lieb-Kind“ zu sein. Dann ist es notwendig, aktiv zu werden, sich gegen
seine Bequemlichkeit und Ängste zu stellen. Dafür bietet uns Gott seine
Hilfe an und darum bete ich:
...Erlöse uns von dem Bösen