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Verschlissen

Heinz Ottschoffsky, 2006
Acryl auf Jute auf Leinwand
120 x 100

 

 
 

"Du hast vorzeiten die Erde gegründet
und die Himmel sind deiner Hände Werk.
Sie werden vergehen, du aber bleibst;
sie werden alle veralten wie ein Gewand;
wie ein Kleid wirst du sie wechseln und sie werden verwandelt werden.“

(Psalm 102, 26-27)

Eine esoterische Vorstellung von der Erde besagt, dass sie ein sich selbst steuernder, lebendiger Organismus ist. Ein planetarisches Lebewesen, das sich selbst im Gleichgewicht hält und über Geist verfügt (Gaia-Hypothese).

Dem gegenüber hat die Vorstellung des Psalmisten von der alternden Erde etwas Trauriges. Die Erde - ein alterndes Kleid,
bei dem die Farben verblassen, der Stoff verschleißt und das schließlich entsorgt wird?

Aber wodurch altert die Erde? Durch den natürlichen Alterungsprozess alles Irdischen oder durch das, was wir ihr antun?

Jedenfalls erwartet der Psalmist nicht das Verschwinden der Erde, sondern ihr „Verwandelt“-Werden.

 

 

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